Unsere Genossenschaft
Allgemein
Heute zählt die Genossenschaft ca. 335 stimmberechtigte Mitglieder (= Haushaltvorstände bzw. deren Bevollmächtigte). Es gibt nur noch 4 viehhaltende Alpgenossen, die somit in den eigentlichen «vollen Genuss der Alpvorteile» gelangen können. Die Genossenschaft lebt von der ideellen Gesinnung ihrer Mitglieder und deren Einsatz zum Erhalt und zur Pflege des ererbten Eigentums. Jährlich wird an vier Tagen freiwilliger Arbeitsdienst geleistet und zusätzlich werden mehrere hundert Stunden im Tagwerk gearbeitet. Etliche Mitglieder unterstützen die Genossenschaft durch Geldspenden, Gratisdienstleistungen oder Naturalgeschenken.
Oberstes Organ ist die Genossenschaftsversammlung, die jährlich mindestens einmal einberufen wird. Die laufenden Geschäfte besorgt ein Verwaltungsausschuss, bestehend aus dem Vorsitzenden, dem Schriftführer, dem Kassier, zwei Alpvögten und zwei Leitern von Arbeitsdienst und Tagwerk.
Vorstand
Fredy Verling
Tel. +423 233 38 74
Karl-Heinz Hemmerle
Tel. +423 777 89 60
Markus Hemmerle
Tel. +423 232 96 83
Peter Ospelt
Tel. +423 791 20 20
Alpvogt Pradamee
Christian Konrad
E-Mail
Tel. +423 780 16 50
Alpvogt Hintervalorsch
Werner Hemmerle
E-Mail
Tel. +423 232 75 54
Schriftführer, Aktuar
Andreas Hemmerle
E-Mail
Tel. +41 78 839 09 89
Weitere Kontakte
Alp Pradamee
Tel. +423 263 25 05
Fax +423 263 25 06
Wasserversorgung
Florin Wachter
Tel. +423 263 25 05
Fax +423 263 25 06
Unsere Geschichte
Die Alpgenossenschaft Vaduz als Eigentümerin der beiden Alpen ist hervorgegangen aus dem Personenverband der am Gemeindegut nutzungsberechtigten Bürger. 1483 sind «…gemaine nachgepuren und alpgnossen von vadutz der alpp albon…» erstmals urkundlich erwähnt. Pradamee-Hahnenspiel wird seit dieser Zeit von Vaduz aus bewirtschaftet. Die Valorschalpen wurden 1643 zwischen den beiden Dörfern Schaan und Vaduz aufgeteilt. Vaduz wurde Hintervalorsch zugesprochen. Seit dem 17. Jahrhundert belegen Protokoll- und Einkaufsbücher in ununterbrochener Folge die Existenz einer neben der dörflichen Genossenschaft eigenständigen Genossenschaft alpberechtigter Vaduzer Haushaltungen. Im beginnenden 19. Jahrhundert erfolgt die klare rechtliche Trennung zwischen Gemeinde und Alpgenossenschaft. Diese wird in den Statuten definiert als eine «Genossenschaft von Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Vaduz», die die genannten Alpen «besitzen und untereinander gleichmässig zum Genusse der Alpvorteile berechtigt sind, aber auch die mit den Alpen verbundenen Lasten zu gleichen Teilen zu tragen haben».
1. Januar 1483
Sigmund von Brandis entscheidet den zwischen Hans Tüngler vom Triesnerberg und der Alpgenossenschaft Vaduz herrschenden Konflikt um Wegrechte für den Viehauftrieb auf die Alp Malbun.
Gedicht
Ihre werdet gleich erfahren, was So hoch und hehr ist – nun viel Spass!
Geburtsanzeigen hier im Land, Sie geben Freund und Feind belannt: „In uns’rem Haus, wie das so geht, Von jetzt an neues Leben kräht. Wohlauf der Vater wie die Mutter; Sie sehen: Alles ist im Butter!“
Doch wer ein bisschen tiefer denkt, Das weise Haupt bekümmert senkt; Zum Erdenbürger spricht er dann: Du holder Knabe, hör mich an!
Du hast das Licht der Welt erblickt, Sie haben dich ans Herz gedrückt Und fanden alle: Sie mal an, Das ist ja schon ein richt’ger Mann!
Dass keiner hier als Heide laufe, Trägt man dich bald zur hei’gen Taufe.
Als Kind nimmt dich der Himmelvater, Zu lieben dich versprochen hat er: Er wolle dir am Ende geben Das ungeheure selig› Leben.
So meint man, alles steh› zum besten, Man dprfe laut und lange festen.
Das stimmt auch, falls dein Name richtig, Schon jede Letter ist da wichtig. Ja, nehm wir zum Beispiel. Feger – Ein S, – ein S macht draus den Seger!
Auch Nutt beudetet hier. Biet!! Doch einer meint, das sei nicht nett, wo er doch sonst so profilier Und zweifellos hochtalentiert…
Natürlich, Ospelt wäre schön, Daneben Wolf und Thäny steh’n, In dieser noblen Litanei Noch mancher Name ist dabei: Boss, Lampert, Gassner, Konrad, Amann, Verlinger und andre nennen kann man – Die Hellen hier in us’rem Kreise, Sie ahnen etwas schon ganz leise.
Dir liebes neugeborenes Kind, Will es viel später in den Grind: Du bist ein Liechtensteiner bloss – Und nimmer wirst du Stoffelgnoss!!
Trägst du den stolzen Namen Gstöhl, Entdeckst auf deinem Grundstück Oel, Das uns’rem Land zum Segen floss – Bist reich, jedoch nie Stoffelgnoss.
Magst du zum Ruhm von Liechtenstein Hoch dekorierter Sportler sein, Dazu auch leibilch ein Koloss – Das reicht noch nicht zum Stoffelgnoss.
Ein tolles Weib, das kannst du freien, Die Kinder, schau, wie sie gedeihen – Von einem sind sie ausgeschlossen: Nur Stoffel- zeugen Stoffelgnossen.
Du könntest auch wie Rubens malen, Das Volksblatt äte mit dir prahlen Samt vielem Photos, schwarz und gross, Auch so bist du kein Stoffelgnoss.
Und hättest du auch nie gegeamelt, Im gegenteil, Verdienst gesammelt, Wärst du geehrt vom Fürst im Schloss, Da lächelt nur ein Stoffelgnoss.
Du wirst am End Regierungsrat, Der viel und klug zu reden hat, Wohnst hoch im Attikageschoss, Auch dort nicht als ein Stoffelgnoss.
Du darfst geliebt, geschätzt von allen Zeitlebens nur nach oben fallen, Kommst auf das allerhöchste Ross: Du reitest nicht als stoffelgnoss.
Du kannst – der Weg nach Rom steht offen – Den Kardinalshut gar erhoffen, Das feierliche Purpurrrot Bekleidet dich bis in den Tod; O Eminenz, – das fehlt Euch bloss- Auch so – seid Ihr kein Stoffelgnoss…
Zum Anfang kehre ich zurück. Auch andre Knäblein haben Glück Wie ich, der ein Vaduzer bloss – und eben auch kein Stoffelgnoss.
Doch bringe ich der edlen Schar In diesem Saal Glückwünsche dar. Sie sind halt so gescheit gewesen, Den richt’gen Vater auszulesen. Drum zählen sie jetzt zu den Starken Mit ihren güld’nen Ohren-Marken. Sie seien all› mit „Hoch“ begossen, Die hochgebor’nen Stoffelgenossen.
Bauern- und Winzerball, Vaduz 1980
Ihre werdet gleich erfahren, was So hoch und hehr ist – nun viel Spass!
Geburtsanzeigen hier im Land, Sie geben Freund und Feind belannt: „In uns’rem Haus, wie das so geht, Von jetzt an neues Leben kräht. Wohlauf der Vater wie die Mutter; Sie sehen: Alles ist im Butter!“
Doch wer ein bisschen tiefer denkt, Das weise Haupt bekümmert senkt; Zum Erdenbürger spricht er dann: Du holder Knabe, hör mich an!
Du hast das Licht der Welt erblickt, Sie haben dich ans Herz gedrückt Und fanden alle: Sie mal an, Das ist ja schon ein richt’ger Mann!
Dass keiner hier als Heide laufe, Trägt man dich bald zur hei’gen Taufe.
Als Kind nimmt dich der Himmelvater, Zu lieben dich versprochen hat er: Er wolle dir am Ende geben Das ungeheure selig› Leben.
So meint man, alles steh› zum besten, Man dprfe laut und lange festen.
Das stimmt auch, falls dein Name richtig, Schon jede Letter ist da wichtig. Ja, nehm wir zum Beispiel. Feger – Ein S, – ein S macht draus den Seger!
Auch Nutt beudetet hier. Biet!! Doch einer meint, das sei nicht nett, wo er doch sonst so profilier Und zweifellos hochtalentiert…
Natürlich, Ospelt wäre schön, Daneben Wolf und Thäny steh’n, In dieser noblen Litanei Noch mancher Name ist dabei: Boss, Lampert, Gassner, Konrad, Amann, Verlinger und andre nennen kann man – Die Hellen hier in us’rem Kreise, Sie ahnen etwas schon ganz leise.
Dir liebes neugeborenes Kind, Will es viel später in den Grind: Du bist ein Liechtensteiner bloss – Und nimmer wirst du Stoffelgnoss!!
Trägst du den stolzen Namen Gstöhl, Entdeckst auf deinem Grundstück Oel, Das uns’rem Land zum Segen floss – Bist reich, jedoch nie Stoffelgnoss.
Magst du zum Ruhm von Liechtenstein Hoch dekorierter Sportler sein, Dazu auch leibilch ein Koloss – Das reicht noch nicht zum Stoffelgnoss.
Ein tolles Weib, das kannst du freien, Die Kinder, schau, wie sie gedeihen – Von einem sind sie ausgeschlossen: Nur Stoffel- zeugen Stoffelgnossen.
Du könntest auch wie Rubens malen, Das Volksblatt äte mit dir prahlen Samt vielem Photos, schwarz und gross, Auch so bist du kein Stoffelgnoss.
Und hättest du auch nie gegeamelt, Im gegenteil, Verdienst gesammelt, Wärst du geehrt vom Fürst im Schloss, Da lächelt nur ein Stoffelgnoss.
Du wirst am End Regierungsrat, Der viel und klug zu reden hat, Wohnst hoch im Attikageschoss, Auch dort nicht als ein Stoffelgnoss.
Du darfst geliebt, geschätzt von allen Zeitlebens nur nach oben fallen, Kommst auf das allerhöchste Ross: Du reitest nicht als stoffelgnoss.
Du kannst – der Weg nach Rom steht offen – Den Kardinalshut gar erhoffen, Das feierliche Purpurrrot Bekleidet dich bis in den Tod; O Eminenz, – das fehlt Euch bloss- Auch so – seid Ihr kein Stoffelgnoss…
Zum Anfang kehre ich zurück. Auch andre Knäblein haben Glück Wie ich, der ein Vaduzer bloss – und eben auch kein Stoffelgnoss.
Doch bringe ich der edlen Schar In diesem Saal Glückwünsche dar. Sie sind halt so gescheit gewesen, Den richt’gen Vater auszulesen. Drum zählen sie jetzt zu den Starken Mit ihren güld’nen Ohren-Marken. Sie seien all› mit „Hoch“ begossen, Die hochgebor’nen Stoffelgenossen.
Bauern- und Winzerball, Vaduz 1980